Das ist Kingcom
Warum kommunizieren wir? Welche Hilfsmittel benötigen wir dafür? Und wie gestalten wir unser digitales Leben? Die Welt der Kommunikation ist gross und vielseitig. Kingcom hilft dabei, sie anhand von konkreten Forschungsaufträgen genauer unter die Lupe zu nehmen.
An einem mehrstündigen Workshop mit kundiger Leitung erforschen die Lernenden in kleinen Gruppen ein selbstgewähltes Thema. Dafür stehen ihnen die zahlreichen attraktiven Erlebnisstationen in den Ausstellungen zur Verfügung, sie dürfen aber auch das Publikum befragen oder auf Aussagen von Fachpersonen zurückgreifen. Die Forschungsergebnisse publizieren sie als Blogbeitrag auf der Website kingcom.ch.
Kingcom ist ein Bildungsangebot des Museums für Kommunikation in Bern.
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Forschende sind:
- Schülerinnen und Schüler des Zyklus 2 (ab 5. Schuljahr)
- Schülerinnen und Schüler des Zyklus 3
- Lernende der Sekundarstufe 2
- Studierende
- Lehrpersonen
Für andere Interessierte passen wir das Angebot gerne individuellen Bedürfnissen an.
Variante A "Kingcom classic" (Workshop von mind. 4 Stunden Dauer, Vorbereitung nach tel. Absprache mit der Workshopleitung)
Kurzeinführung in die Ausstellung; Rundgang mit Halt an den Stationen, die für die gewählten Forschungsaufträge relevant sind
Besprechung Tagesablauf, Ziele, korrekter Umgang mit Daten, Organisation der Gruppen
Planung und Recherche in den Forschungsgruppen
Publikation der Forschungsergebnisse als Blogbeitrag
Visionierung des Blogs und gegenseitiges Feedback
Variante B "Kingcom Plan B" (Workshop von 3,5 Stunden Dauer, Vorbereitung: ausschliesslich Bildung von Dreiergruppen)
Einführung in Kingcom, Auswahl der Forschungsaufträge
Rundgang durch die Ausstellung und Zuteilung der Forschungszonen
Planung und Recherche in den Forschungsgruppen (individuelle Pause in den Gruppen ca. 20 Min.)
Festhalten des Fazits der Forschungsergebnisse, Erstellen eines Beitragsbildes
Kurze Präsentation der Forschungserkenntnisse im Plenum
Variante C "Kingcom light" (Workshop von 2,5 Stunden Dauer, Vorbereitung: Gruppenbildung und Auswahl der Forschungsaufträge)
Rundgang durch die Ausstellung und Zuteilung der Forschungszonen
Planung und Recherche in den Forschungsgruppen (kurze individuelle Pause in den Gruppen)
Festhalten des Fazits der Forschungsergebnisse, Erstellen eines Beitragsbildes
Kurze Präsentation der Forschungserkenntnisse im Plenum
A) Inhaltliche Recherche
- Informationen in der Ausstellung sammeln
- eigenes Vorwissen einbringen
- Erfahrungen austauschen
- Schwerpunkte festlegen
- spannende Fragestellungen zum Thema formulieren
- weitere Informationsquellen finden
B) Arbeitsplanung (variiert je nach Dauer des Workshops)
- Arbeitsmaterialien und Hilfsmittel festlegen
- geeignete Medien auswählen (Bild, Text, Audio, Video, Quiz)
- Qualitätsmerkmale eines gelungen Blogbeitrags festlegen (W-Fragen, Storyboard, Gliederung/Aufbau)
- Teamorganisation: Wer übernimmt welche Aufgaben?
C) Produktion
- Anwenden von Forschungsmethoden (siehe Forschungsaufträge)
Mit der Teilnahme an einem Kingcom-Workshop werden zwei übergeordnete Ziele verfolgt. Mit der Wahl des Forschungsauftrags kommen viele weitere stufenspezifische Lernziele hinzu. Sie werden hier zugunsten der Übersichtlichkeit weggelassen.
Informationen sammeln, zusammenfassen, bewerten und publizieren
Überfachliche Kompetenzen aus dem Lehrplan 21:
Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 für die Zyklen 2-3:
- SuS können wichtige Informationen aus Sachtexten entnehmen.
- SuS können Sachtexte im Rahmen einer Recherche beschaffen und die darin enthaltenen Informationen mithilfe von Leitfragen für weitere Arbeiten nutzen.
- SuS können zu Aufgabenstellungen und zu eigenen Fragestellungen Ideen entwickeln und Informationen recherchieren, strukturieren und bewerten.
- SuS können aus Gesprächen mit Zeitzeugen Erkenntnisse über die Vergangenheit gewinnen.
- SuS können den Gebrauch und die Wirkung von Sprache untersuchen.
D.2.B.1, TTG.2.A.1, RZG.7.3.c-d, D.5.B.1.c-d
Traditionelle und digitale Medien sowie Informationstechnologien kompetent als Werkzeug einsetzen
Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 für die Zyklen 2-3:
- SuS können aktuelle Medien ziel- und zielgruppengerecht nutzen um sich auszutauschen, und um ihre Gedanken und ihr Wissen vor Publikum zu präsentieren oder einer Öffentlichkeit verfügbar zu machen.
- SuS können Plattformen gestalten, anpassen und diese interaktiv für gemeinsames Arbeiten, Meinungsaustausch, Kommunikation sowie zum Publizieren einsetzen
MI.1.3.f, MI.1.4.c, D.3.B.1.h-i, D.4.B.1.h, MU.5.A.1.g, NT.1.3.c, NT.3.3.a
Workshopleitung
Die Forschenden werden von Monika Gurtner oder Anja Vogel, erfahrenen Lehrpersonen und Kulturvermittlerinnen, durch den Workshop begleitet (exkl. Pausen). Die Leitperson ist für Tagesablauf, Methoden und Ausstellungsinhalte verantwortlich, technische Hilfestellung bei der Erstellung von multimedialen Inhalten ist ebenfalls durch sie gewährleistet.
Lehrpersonen
Die Lehrperson – und weitere sehr erwünschte Begleitpersonen – nehmen während der gesamten Dauer des Workshops (inkl. Pausen) ihre Aufsichtspflicht wahr. Die Workshopleitung kann die Lehrpersonen bei Bedarf zur Unterstützung einsetzen.
Wir orientieren uns am Leitfaden für Datenschutz in den Volksschulen des Kantons Bern, insbesondere Kapitel 4.1.6 (Fotos, Video- und Tonaufnahmen in der Volksschule). Unten stehende Punkte thematisieren wir in jedem Workshop.
Persönlichkeitsschutz:
- Ein Blogbeitrag wird mit dem Vornamen unterschrieben, niemals mit Vor- und Nachnamen. Wir empfehlen als Autoren-Bild an Stelle eines Porträts ein Symbolbild zu verwenden.
- Kingcom veröffentlicht sämtliche Videobeiträge auf Youtube und sämtliche Audiobeiträge auf Soundcloud.
- Sind Teilnehmende auf Fotos oder Videos sichtbar, tun sie dies freiwillig; Minderjährige mit der Erlaubnis der Erziehungsberechtigten.
- Die Teilnehmenden verpflichten sich, Passanten oder Museumsbesucherinnen vor einem Interview auf diese Punkte hinzuweisen.
Urheberrecht:
- Das Museum für Kommunikation erlaubt Teilnehmenden die Ausstellungen mit sämtlichen Inhalten für die Webseite kingcom.ch zu nutzen, insbesondere fotografisch oder filmisch abzubilden. Passagen aus Ausstellungstexten sind als korrekte Zitate auszuweisen.
- Es ist verboten, Text-, Bild- und Videomaterial aus dem Internet zu kopieren und im Rahmen eines Blogbeitrags ohne Angabe des Absenders zu verwenden! Beiträge mit kopierten Inhalten werden gelöscht. Korrekte Zitate, sowie Verlinkungen auf Inhalte Dritter im Internet sind möglich.
Bilder
Klick, klick! So schnell gehts. Doch Bilder – insbesondere bewegte – haben Macht. Sie ziehen Aufmerksamkeit auf sich und müssen besonders sorgfältig erstellt werden. Man sollte darauf klar erkennen, worum es geht: Details sind auf dem Bildschirm nicht erkennbar. Deshalb: Nahe ans Objekt rangehen! Fotos und Videos für den Blog immer im Querformat aufnehmen.
Copyright
Legal oder Illegal? Richtig kopieren bedeutet, die Urheberrechte (das Copyright) zu beachten. Wenn Material nicht selber produziert wurde, muss man den Besitzer oder die Besitzerin für die Verwendung fragen und die Herkunft angeben (siehe auch Quelle). Bei Kingcom ist es verboten, Text-, Bild- und Videomaterial aus dem Internet zu kopieren und als Blogbeitrag zu veröffentlichen! Beiträge mit kopierten Inhalten werden gelöscht.
Forschungsauftrag
Selber herausfinden macht stark! Mit den Forschungsaufträgen auf der Website kingcom.ch lassen sich einzelne Themen im Museum für Kommunikation genauer unter die Lupe nehmen. Dazu sind mögliche Methoden aufgelistet: Die Lernenden dürfen frei aus dieser Liste auswählen oder eigene Methoden anwenden. Zusätzlich finden sich unter «Im Museum» die Bereiche der Ausstellungen, wo eine Recherche besonders ergiebig ist und unter «Im Internet» nützliche Links zum Thema. Die mit einem Sternchen gekennzeichneten Forschungsaufträge sind besonders anspruchsvoll.
Lernende oder Lehrende dürfen auch selber Forschungsaufträge entwickeln. Diese sollten aber folgende Kriterien erfüllen:
- Die Ausstellungen im Museum für Kommunikation bilden die Grundlage für die Recherche.
- Recherche, Planung, Aufbereitung und Publikation der Ergebnisse muss im sehr kurzen Rahmen des Tagesworkshops realisierbar sein.
- Das Forschungsthema soll für ein breites und junges Publikum interessant sein.
Kernaussage
Was will ich sagen? Die Kernaussage soll das Forschungsergebnis in einem Satz zusammenfassen und bei den Leserinnen des Blogs haften bleiben.
Kingcom
Eine Krone für alle! Wer an einem Workshop teilnimmt und die Welt der Kommunikation erforscht, wird «King or Queen of Communication».
Kollektive Erinnerung
Weisst du noch? 9/11, Wilhelm Tell, Fondue, Mani Matter – Wenn sich viele Menschen an dasselbe erinnern, nennt man dies eine kollektive Erinnerung. Sie schweissen uns zusammen und dienen zur Orientierung.
O-Ton
Genau wie es war: «O» steht hier für «Original». O-Töne sind echte Passagen aus einem Interview: Sie machen Blogbeiträge besonders interessant und glaubwürdig.
Quelle
Woher kommts? In der Kommunikation meint man mit einer Quelle die Herkunft einer Information. Gerade Forscherinnen und Forscher geben diese immer an: Abschreiber machen sich unbeliebt und mit Plagiaten sogar strafbar. Die Workshopleitung, die Lehrpersonen oder Wikipedia helfen gerne beim Verfassen korrekter Quellenangaben.
Soziale Kompetenzen
Schlaues Kerlchen! Wer sich gut in andere hineinfühlen kann, geduldig ist und zusammen mit anderen immer eine gute Lösung anstrebt, hat hohe soziale Kompetenzen. Für erfolgreiche Kommunikation ist das eine wichtige Voraussetzung.
Storyboard
Gut geplant ist halb gewonnen: Ein Storyboard bezeichnet ein Planungsdokument mit skizzierten Bildeinstellungen – dies gibt einen guten Überblick und ist das A und O für einen guten Videobeitrag. Vorlagen können bei der Workshopleitung verlangt werden.
Teaser
Knapp und sexy: Ein Teaser ist ein «Anreisser» oder «Gluschtigmacher». Dieser kurze Text unter dem Titel des Blogbeitrags enthält die Kernaussage (siehe oben) und macht Lust, den Beitrag anzuklicken.
Konzept: Stephan Wüthrich, Gallus Staubli
Workshopleitung: Monika Gurtner, Anja Vogel
Text: textatelier.ch, Mia Hofmann
Übersetzung: Translingua
Gestaltung: Grafikatelier Saxer, Hannes Saxer
Programmierung: Captns & Partner, Tobias Steiner
Kontakt: Gallus Staubli